Wie Kinder echtes Mitgefühl entwickeln: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Glück
Mitgefühl ist eine der wichtigsten Emotionen, die wir als Menschen benötigen, um ein glückliches und gesundes Leben zu führen. Echtes Mitgefühl bedeutet, dass wir uns in die Gefühle und Erfahrungen anderer hineinversetzen können und uns um ihre Wohlbefinden kümmern. Aber wie entwickelt sich dieses wichtige Emotionsrepertoire bei Kindern? Wie können Eltern und Pädagogen beitragen, dass Kinder echtes Mitgefühl entwickeln?
Warum ist Mitgefühl so wichtig?
Bevor wir uns mit der Entwicklung von Mitgefühl bei Kindern beschäftigen, sollten wir uns die Vorteile dieses Emotionsrepertors ansehen. Einzelne Studien haben gezeigt, dass Menschen mit echtem Mitgefühl:
- Bessere Beziehungen zu anderen haben
- Bessere soziale Fähigkeiten entwickeln
- Bessere Selbstregulierungskräfte aufweisen
- Weniger stressanfällig sind
- Bessere mentale Gesundheit haben
- Bessere Fähigkeiten zur Konfliktlösung haben
Aber nicht nur das, Menschen mit echtem Mitgefühl sind auch viel wahrscheinlicher zu helfen, wenn sie eine Katastrophe erleben oder wenn sie mit Härten und Nöten konfrontiert werden. Es ist also wichtig, dass Kinder bereits frühzeitig ein Gefühl für Mitgefühl entwickeln, damit sie ein glückliches und gesundes Leben führen können.
Die Entwicklung von Mitgefühl bei Kindern
Die Entwicklung von Mitgefühl bei Kindern ist ein Prozess, der viele Jahre dauern kann. Während es für die meisten Kinder wichtig ist, dass ihre Eltern und Pädagogen mitfühlend sind, um sich sicher und geborgen zu fühlen, sind auch die Kinder selbst ein wichtiger Teil des Prozesses.
In der frühen Kindheit, also zwischen Null und drei Jahren, entwickelt sich das Mitgefühl noch nicht sehr stark. Kinder in diesem Alter sind eher mit dem eigenen Gefühl beschäftigt und können noch nicht gut auf die Gefühle anderer eingehen.
Ab vier Jahren können Kinder aber bereits anfänglich mit anderen Menschen interagieren, indem zum Beispiel andere Kinder um Aufmerksamkeit bitten. Ab etwa 6 Jahren erkennen die Kinder dann auch, dass die anderen Menschen auch Gefühle haben (wie z.B. Traurigkeit).
Wie können Eltern und Pädagogen beitragen?
Eltern und Pädagogen haben eine wichtige Aufgabe bei der Entwicklung von Mitgefühl bei Kindern. Hier sind einige Wege, wie man beitragen kann:
- Modellsituation: Kinder lernen am besten, indem sie ein anderes Modell vor Augen haben. Wenn Eltern oder Pädagogen mitfühlend sind, wenn ein Kind weint oder traurig ist, wird es wahrscheinlicher, dass das Kind auch lernen kann, mitfühlend zu sein.
- Gespräche führen: Regelmäßige Gespräche mit Kindern über ihre Gefühle und Erfahrungen können helfen, dass sie lernen, wie man sich um andere kümmern kann.
- Mitgefühl an praktischen Übungen zeigen: Eltern können Kindern beibringen, wie man mitfühlend ist, indem man mit ihnen praktische Übungen macht, wie das Nachforschen, warum ein anderes Kind traurig ist.
- Die Bedeutung von Emotionen diskutieren: Kinder lernen schnell, wenn sie die Bedeutung von Emotionen verstehen können. Daher ist es wichtig, dass sie über die verschiedenen Emotionen und wie man sie erkennt, weiß. Wenn sie verstehen können, dass Gefühle etwas mit ihrer eigenen Körperwahrnehmung und dem Verhalten zu tun haben, dann können sie leichter lernen, wie ein anderes menschliches Wesen sich fühlt, und ihnen Mitgefühl entgegenbringen.